Ausflug fünf

Nachdem die DaunTown Künstler Mitte Februar im Atelierhaus Schulstraße 43 in Münster zu Gast waren, erfolgt nun der Gegenbesuch. Die Künstlerinnen und Künstler der Ateliergemeinschaft begeben sich mit ihren Arbeiten, Skizzen, Videos und Objekten auf die Reise nach DAUNTOWN.

18 Künstlerinnen und Künstler stellen ihre Werke im Kontext eines anderen Produktionsortes zur Diskussion: Susanne von Bülow, Juan del Rio, Luzia-Maria Derks, Maximilian Dörbecker, Anna Charlotte Frevel, Klaus Geigle, Ulrich Haarlammert, Nikola Hamacher, Ruppe Koselleck, Anne Kückelhaus, Maria Langenstroth, Christine Rokahr, Esther Rutenfranz, Alfred Schramm, Meinhard Schulte, Lena Skaya, Lisa Tschorn und Lea Wächter.

Die daraus entstandene Ausstellung zeigt an diesem Wochenende ein breites Spektrum an Arbeiten. Von der Performance über klassische Malerei, Zeichnung, Skulptur bis zum experimentellen Druck, Fotos oder Video gibt es vieles zu entdecken. Die Themen erstrecken sich von Naturbeobachtungen über Naturinterpretationen bis hin zu gesellschaftspolitischen Fragestellungen. – Ein künstlerischer Austausch, der auch für Kunstinteressierte Besucher inspirierend ist.


Auf dem Boden ein fotografisches Objekt von Luzia-Maria Derks.


Malerei von Klaus Geigle.


Radierungen von Susanne von Bülow.


Artefakte zu der Performance „Bergfideler Fuchs auf Reisen“ von Ruppe Koselleck.


Malerei von Meinhard Schulte und Zeichnungen von Anne Kückelhaus.


Eine von drei Videoinstallationen von Nikola Hamacher.


Malerei von Maria Langenstroth und Collagen von Juan del Rio.


Eine der filigranen Zeichnungen von Esther Rutenfranz auf Holz.


Die Skulptur ist eine Gemeinschaftsarbeit von Anna Charlotte Frevel und Maximilian Dörbecker.


Zu jedem Ausflug gehört auch ein Picknick. Die Künstler im Gespräch: Hintere Tischkante von links Anna Charlotte Frevel, Klaus Geigle, Ulrich Haarlammert, Nikola Hamacher, vordere Tischkante von links Luzia-Maria Derks, Esther Rutenfranz und Wolfgang Meluhn.

Mehr Infos zur Ateliergemeinschaft Schulstraße 43 in Münster.

Lichtung der Bildhauer

Die aktuelle Landesgartenschau in Bad Iburg hatte im Vorfeld einen internationalen Wettbewerb für Bildhauer ausgeschrieben.

Es konnten Ideen zu Skulpturen für sechs Orte im südlichen Osnabrücker Land eingereicht werden. Unter den sechs Gewinnern ist auch Jörg Spätig.
Aktuell können Ihm die Besucher der Landesgartenschau beim Arbeiten auf der Lichtung der Bildhauer zusehen, wie die Skulptur entsteht.
Wer die ganze Figur enträtseln möchte, kann ab dem 20.8.2018 das fertige Kunstwerk im Wald entdecken. Bis zum Ende der Landesgartenschau wird es in Bad Iburg zu sehen sein, danach wechselt die Skulptur an den endgültigen Standort nach Dissen.
Eine kleine Beschreibung gibt es in der Neue Osnabrücker Zeitung
Wegen Waldbrandgefahr in diesem heißen Sommer wurden die einzelnen Elemente in der Werkstatt geschweißt
Montage vor Ort (Foto: Vera Sprengkamp)
(Foto: Vera Sprengkamp)
Jetzt können weitere Ausführungen und Feinarbeiten beginnen

Laika upe – Fluss der Zeit

Kunstsymposium in Lettland

Zurück aus Valmiera vom 4. Kunstsymposium. Elf Künstler, sechs Lettische und fünf Deutsche, waren eingeladen, 10 Tage anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag Lettlands gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten.
Das Thema „Flus der Zeit“ wurde an einem Gebäude des Museumsareals „Valmieras Muzejs“ verwirklicht; die Arbeiten sind dort die nächsten 2 Jahre zu besichtigen. Die vielfältigen Interpretationen des Themas zeigen politische, private und ortsbezogene Werke.
Die teilnehmenden Künstler waren: Aivars Benuzs, Edgars Bogdans, Beate Freier-Bongaertz, Antra Galzone, Janis Galzons, Iveta Gudeta, Susanne Kinski,  Ieva Lapina Strazdite, Wolfgang Meluhn, Jörg Spätig und Void.
Vor Beginn des Symposiums fand ein Ideenaustausch per Mail statt, sodass vor Ort gleich mit der Umsetzung der Ideen begonnen werden konnte. Eine große Unterstützung waren dabei die Museumsmitarbeiter, die die Montage der Werke am Haus übernommen haben.
Nach acht Tagen vorbereitender Arbeiten an den Werken in den Räumen der Kunstmittelschule Makslas Vidusskola war es soweit, dass alle Objekte ans Haus angebracht werden konnten. Zwei Tage Montage vor Ort. Danach blieb bis zur offiziellen Eröffnung noch einige Zeit, um Ausstellungs- und Atelierbesuche  bei Kollegen zu unternehmen.
Die DaunTown-Künstler auf dem Weg nach Lettland per Fähre Travemünde – Liepaja.
Jörg Spätig und Susanne Kinski bei der Arbeit.
Ieva Lapina Strazdite und Iveta Gudeta in Ihren Arbeitsräumen, im Vordergrund Ivetas Malerei „Lebensweg“.
Ieva Lapina Strazdite arbeitet an ihrer Malerei „Universum“.
Antra Galzone und Wolfgang Meluhn stehen Janis Galzons mit Ratschlägen zur Seite. Im Vordergrund Antras Arbeit.
Beate Freier-Bongaertz bei der Arbeit an ihren Figuren.
Aivars Benuzs formt aus Wachs Gehirne.
Montagearbeiten am Gebäude auf dem Museumsgelände.
Dr. Silvana Kreyer und die Museumsmitarbeiter bei der Montage der Werke.
Mit vereinten Kräften hängen die Künstler mit den Museumsmitarbeitern die Malerei von Iveta Gudeta auf.
Das Werk „Sonnenuhr“ von Void.
Unter der „Sonnenuhr“ das Werke von Janis Galzons, seine Malerei bezieht sich auf die politische Vergangenheit und Antra Galzone, ihre Malerei zeigt die Familie als Ausgangspunkt für alles Künftige.
Aivars Benuzs hat für seine Installation „Gehirnwäsche“ die Regenrinnen verändert. Wolfgang Meluhn bezieht sich bei seiner Arbeit auf das Haus und lässt Personen in den Fenstern auftauchen, die die tränenreiche Vergangenheit und die aktuelle Normalität zeigen, malerisch gelöst. Jörg Spätigs Interpretation der Wappen-Figuren Löwe und Greif sehen oben aus dem Fenster. Edgars Bogdans Objekt „Satellitenschüssel“ lauscht in die Zukunft und fragt gleichzeitig nach den Ursprüngen.
„Gehirnwäsche“ von Aivars Benuzs
Babylonisches Manifest der teilnehmenden Künstler, gehört und aufgeschrieben von
Wolfgang Meluhn, während die Künstler alle gleichzeitig redeten.
Erinnert an Sprachverwirrungen von Kunsthistorikern anlässlich von Ausstellungseröffnungen.
Wappentiere: Löwe und Greif von Jörg Spätig
Susanne Kinskis Werk greift die Strukturen und Materialien des Hauses auf.
„Mein großer und mein kleiner Weg“ Malerei von Iveta Gudeta und die Figurengruppe von Beate Freier-Bongaertz.
Die Figuren von Beate Freier-Bongaertz zeigen das Regenrohr als „Fluss der Zeit“ durch den jeder auch im Alltag muss. Durchrutschen, aufstehen, weiter gehen.
Besuch bei dem Bildhauer Matiass Jansens in Cesis in seinem Atelier. Dort sind Arbeiten von drei Generationen Bildhauern zu sehen, denn bereits sein Vater und Großvater waren Bildhauer. Mehr über den spannenden Ort und seine Arbeiten kann man im Internet sehen: artsilkes.lv
Ein sehenswertes Projekt ist der Skulpturenpark des Bildhauers Ojars Feldbergs. Seit 1991 arbeitet er selbst an diesem Ort und seit 2007 lädt er jährlich Kollegen aus der ganzen Welt ein, ebenfalls dort zu arbeiten. Die Werke bleiben vor Ort und so entstand im Laufe der Zeit ein Skulpturenpark, der soweit reicht wie das Auge sehen kann. Vier Stunden dauert ein Rundgang durch Felder, Wiesen, Hügel und Täler, um alle 120 Skulpturen zu sehen. Ein unbedingter Stop für jeder Kusttouristen! Mehr Infos über das Open-Air Museum at Pedvale im Internet.

Pleinair

Prof. Aleksejs Naumovs und Studierende der Kunstakademie Lettland zu Gast in DaunTown

Von der ungebrochenen Aktualität der Landschaftsmalerei zeugen die Arbeiten des Künstlers Prof. Aleksejs Naumovs. Mit seinem Projekt „Landschaften der Welt”, einem Zyklus, in dem er die wichtigsten Städte weltweit malerisch erarbeitet, ist er seit 2011 unterwegs. Nun hat er auch die Landschaft um DaunTown in diesem Projekt verewigt.
Bei der Pleinairmalerei (französisch: en plein air im Freien) geht es um eine Malerei, bei der der Künstler in der Natur unter freiem Himmel bei natürlichen Licht- und Schattenverhältnissen Landschaften erarbeitet.
Anlässlich der Ausstellung „Kunstakademie Lettland Prof. Aleksejs Naumovs, Landschaften und aktuelle Arbeiten von Studierenden“ im Kunstverein Kreis Gütersloh trafen die DaunTown-Künstler Prof. Naumovs und die Studierenden Kristīne Kutepova, Ansis Rozentāls, Laura Veļa und Inese Bauge, die Kuratorin der Kunstakademie.
Neben interessanten Gesprächen über Kunst ließen es sich die lettischen Künstler nicht nehmen, bei eisiger Kälte im Freien zu malen.
Die Ausstellung im Kunstverein Kreis Gütersloh ist noch bis zum 8.4.2018 zu sehen.
Aleksejs Naumovs bei der Arbeit. 20 seiner zum Teil großformatigen Malereien sind zur Zeit im Kunstverein zu sehen.
Laura Veļa setzt kräftige Farben ein. Die Temperatur von -3 Grad spiegelt sich in den Farbnuancen wieder.
Kristīne Kutepova mir Ihrer Interpretation der Landschaft. Die DaunTown-Künstler zogen es aufgrund der Kälte vor, für Kaffee und Kuchen zu sorgen und nicht zu malen.
Ansis Rozentāls und Aleksejs Naumovs diskutieren verschiedene Möglichkeiten, die Malerei zu vollenden.
Vier verschiedene Sichtweisen und malerische Interpretationen einer Landschaft.

Kunst – eine universelle Sprache

Diese These war die Diskussions- und Arbeitsgrundlage für das diesjährige Symposium mit deutschen und lettischen Künstlern in Borgholzhausen.
Als universelle Sprache erklärt Kunst in ihren Bildern oft mehr als Worte, sie lässt Annäherungen und freie, auch befreiende Interpretationen zu. Im Detail allerdings sind lokale Symbole verschiedener Kulturen nicht ohne Erklärung zu entschlüsseln. Das war auch in den Arbeiten der lettischen und deutschen Künstler zu sehen. Mit Kunst als internationaler Sprache war es dann möglich, in Dialog zu treten.
Alle Arbeiten von Beate Freier-Bongaertz, die während des Symposiums entstanden, beschäftigen sich mit Sprache.
Die überarbeiteten Telefonbücher sind Gedankennotizen zur Sprache. Telefonbücher an sich beinhalten schon ein Sprachwirrwarr, ein allerdings geordnetes Wortwirrwarr. In ihren Arbeiten kann man Bibelzitate, Höhlenmalerei, Sprechblasen, Kunstzitate und die Computersprache erkennen.
Der Begriff „Weltsprache“ ist Impulsgeber für die zweite Arbeit von Beate Freier-Bongaertz. Bisher waren immer kriegerische Ereignisse der Anlass, um eine Weltsprache durchzusetzen. In ihrer Arbeit überzeichnet sie lettische Postkarten und stellt die Frage, ob heutzutage durch die Nutzung des Internets zum ersten Mal eine Weltsprache auf friedliche Weise entsteht.
Mehr Arbeiten zu sehen unter kunstfreier.de

Deutsch-Lettisches Künstler-Symposium

Dritter Teil.

Dieses Jahr fand die Fortsetzung des von den Dauntown-Künstlern und dem Museum Valmiera  ins Leben gerufene und von Dr. Silvana Kreyer begleitete Symposium in Borgholzhausen Stadt. Zehn Künstler setzten ihre in Lettland gemeinsamen begonnenen Gespräche und Diskussionen hier fort.

War das Thema letztes Jahr „Der Mensch, sein Haus, sein Weg“, so ist dieses Jahr das Thema nicht weniger aktuell: „Kunst is the answer“.Bei allen Sprach- und Verständigungsschwierigkeiten, die aktuell vorherrschen, ist Kunst eine internationale Sprache. Sie ermöglicht in Dialog zu treten, Fragen zu stellen und Antworten zu finden, alltägliche, politische, künstlerisch formale. Kunst ist universal und universell.

Die künstlerischen Arbeiten, die in diesen Tagen entstanden, lassen den Einfluss der Begegnungen und Gespräche erkennen. Die lettischen Maler Iveta Gudeta und Janis Galzons nehmen die Formensprache der deutschen Kollegen auf und verarbeiten sie in ihren eigenen Werken. Antra Galzone hält das Erlebte und Diskutierte der letzten zwei Symposien bildlich in Malerei festhält. Aivars Benuzs setzt seine Gedanken zum Thema auf Metallplatten um und Edgars Bogdans arbeiten mit vor Ort gefundenen Materialien. Auch in den Arbeiten der Gütersloher Künstler Jörg Spätig, Wolfgang Meluhn, Susanne Kinski und Beate Freier-Bongaertz sind Spuren dieses Künstleraustausch zu sehen. Volker Idelberger interpretiert das Symposium mit seinen Filmen, die zugleich Kunst und für alle Beteiligten auch Dokumentation sind.
Die Ergebnisse des Symposiums wurden am letzten Tag im Kontorhaus in Borgholzhausen der Öffentlichkeit präsentiert.
Aivars Benuzs, Gedankenaustausch
Iveta Gudeta, Landschaft oder verzweigtes Konstrukt?
Susanne Kinski
Janis Galzons, Liebe, Kunst, Antwort… Europa
Edgars Bogdans, Archäologische Funde wegweisend
Wolfgang Meluhn
Antra Galzone
Jörg Spätgig, Geschichtenerzähler – Verbreitung von Wahrheit oder Fiktion?
Beate Freier-Bongaertz
Volker Idelberger (ganz rechts) bei seinen Dreharbeiten.
Neben dem praktischen Arbeiten und Umsetzungen aus den Diskussionen, gab es auch Fortbildungsveranstaltungen. Dazu gehörte selbstverständlich auch ein Besuch im Museum MARTa Herford.
Besucher der Werkschau am letzten Symposiumstag
Borgholzhausens neuer Bürgermeister Dirk Speckmann diskutierte mit den Künstlern
Auch die ehemalige Landrätin Ursula Bolte kam, um die entstandenen Arbeiten zu sehen

„Der Mensch – sein Haus – sein Weg“

– Thema des Symposiums in Lettland –

Das Museum Valmiera gab den acht aus Deutschland und Lettland eingeladenen Künstlern dieses Thema. So entstanden dazu in den Ateliers der Kunstmittelschule Mākslas Vidusskola eine Vielzahl von Malereien, Objekten, Skulpturen und Zeichnungen.
Hier eine Arbeit von Beate Freier-Bongaertz und ein kleiner Auszug aus dem Pressegespräch mit der ortsansässigen Zeitung Liesma, die rege über das Symposium berichtete.
… Liesma: Spielkarten, sind das Fundstücke aus dem Internat hier?
F-B.: Nein, ich habe sie extra besorgt und zwar gezielt die russische Variante. Das Thema brachte mich auf die Idee des Kartenhauses, aufgestellt auf Zeitungshaltern. Denn das Tagesgeschehen kann jedes Zuhause beeinflussen und verändern, oder gar zerstören. Optisch erinnern die Halter an ein Holzfloß. Außerdem sind die Karten bearbeitet. Beschrieben mit dem Gedicht „Über die Dörfer“ von Peter Handke und bezeichnet mit Gegenständen. Letztere zeigen die Antworten der anderen Künstler auf meine Frage „wo fühlst du dich zuhause?“.
Liesma: so ein leichtes Objekt und so schwere Gedanken…
Antworten der Künstler: Ich bin zuhause da, wo meine Hängematte hängt – wo ich eine Familie gründen will – wo ich in Ruhe einschlafen kann – wo meine Zahnbürste wohnt – wo ich mit anderen Lieder singe…

Zurück vom Symposium in Lettland

Was vor einem Jahr als Künstleraustausch in Dauntown begann, wurde jetzt in Lettland fortgesetzt.

Nachdem letztes Jahr die lettischen Künstler in unseren Ateliers zu Gast waren, folgten wir nun dem Ruf der Direktorinnen Iveta Blūma und Guna Medne vom Museum Valmiera zu einem Symposium. 4 Künstler aus Lettland und 4 aus Deutschland waren eingeladen, sich fachlich auszutauschen und zum Thema „Der Mensch – seine Haus – sein Weg“ zu arbeiten.
Die Gruppe setzte sich aus den Malern Antra Galzone, Janis Galzons, Iveta Gudeta, Susanne Kinski, Wolfgang Meluhn, der Zeichnerin Beate Freier-Bongaertz und den Bildhauern Aivars Benužs und Jörg Spätig zusammen. Dr. Silvana Kreyer begleitete, moderierte und organisierte das gesamte Projekt.
Valmieras Kunstmittelschule  Mākslas Vidusskola wurde uns zur Verfügung gestellt. Alle Künstler waren in den Internatsräumen untergebracht und wir hatten beste Arbeitsbedingungen in den Werk- und Atelierräume der Schule.
Der Direktor Edgars Bogdāns verbrachte so manche Raucherpause mit uns, um den Entstehungsprozess der Bilder und Skulpturen zu sehen, sind doch die lettischen und deutschen Arbeitsweisen unterschiedlich. Auch Fragen wie z.B. „welches Motiv ist es Wert, als Bild umgesetzt zu werden“ wurden diskutiert.
Es waren 12 intensive Tage. Nicht nur, dass die vielen Gespräche über Kunst und das Kunstschaffen oft bis tief in die Nacht ging, es gab auch Museumsbesuche in der Umgebung Valmieras. Wir besuchten auch die Baltic and Nordic Contemporary Art Exhibition. Diese Werkschau aktueller Nordischer Kunst ist alle zwei Jahre in einem alten Fabrikgelände angrenzend an den Park und die alte Festung in Cesis zu sehen.
Auch die kleine Rundreise zu den lettischen Kollegen privat war überraschend. Bei Aivars Benužs im Atelier gab es viel zu sehen, bei der Malerin Ieva Lapiņa-Strazdīte saßen wir am Lagerfeuer und in der Kunstschule Rujiena der Rūjienas Mākslasskola staunten wir über außergewöhnliche Arbeiten der Schüler von Antra und Janis Galzons. Beate Freier-Bongaertz hat über das Erlebte ein zeichnerisches „Tagebuch“ geführt.

Am letzten Tag des Symposiums wurden die entstandenen Werke in einer kleinen Ausstellung im Hof des Museums als Ergänzung zur Einzelausstellung von Jörg Spätig präsentiert. Allgemein ist das Interesse an Kunst in Lettland groß und der Stellenwert hoch. So haben die örtlichen Medien das Symposium mit regem Interesse verfolgt.

Die Kunstmittelschule Valmiera
Iveta Gudeta
Susanne Kinski
Raucherpause

Antra Galzone

Jörg Spätig
Jörgs Ausstellungseröffnung,
wie in Lettland üblich mit viel Blumen.
Aivars Benužs
Gleich heimisch gefühlt,
nächtliche Diskussionen in der Internatsküche
Janis Galzons 12 jährige Schüler
setzten das Thema Schneeflocken in Objekte um.
Besuch in Aivars Atelier
Wolfgang Meluhn
Viel Wald, viel Natur.
Bei einer Fahrt wurde sogar ein Wolf gesichtet.
Janis Galzons
Beate Freier-Bongaertz
In Lettland gehört die Kunst zum Alltag,
sie wird geschätzt und die Berührungsängste sind gering.
So griff sogar der Künstler,
der auf der Baltic and Nordic Contemporary Art Exhibition ausstellte,
zur Kamera und fotografierte wie
Kinder sein Labyrinth mit dem Fahrrad erkundeten.
Der Abend am Meer,
die Ostsee ist nicht weit entfernt.
Die Museumsmitagbeiterin Ārija Pakere
baut die Symposiumsschau auf.
SARKANAIS PAKLAJS, der Rote Teppich wird der Kunst in Lettland bereitet.
Hier gesehen in der Kunstakademie Latvijas Mākslas Akadēmija LMA in Riga.

Jörg Spätig beim Bildhauersymposium

Die Gemeinde Wadersloh veranstaltet alle drei Jahre ein Bildhauersymposium, zu dem Künstler eingeladen werden, sich mit Modellen ihrer Arbeiten zu bewerben. Aus dieser Runde werden dann vier Bildhauer ausgesucht, die ihre Modelle als Großplastik vor Ort ausarbeiten.
Das Thema dieses Jahres: Wege nach Liesborn.
Jörg Spätig ist einer der vier ausgewählten Künstler und arbeitete 10 Tage in Wadersloh direkt vor dem Museum Abtei Liesborn. Mit seiner Figurengruppe „Drei Pilger über den Wassern“ greift er das Thema auf. Seine Pilger sind in der Formensprache so reduziert, dass der Prozess des Pilgerns, die Innere Einkehr, das Einswerden mit dem Pilgerstab sichtbar werden.
Alle entstandenen Arbeiten des Bildhauersymposiums sind noch bis Ende Oktober vor dem Museum Abtei Liesborn zu sehen.
Zur Finissage des Bildhauersymposiums kamen zahlreiche, geladene Gäste

Künstlerischer Austausch mit lettischen Kollegen

4 Künstler aus Lettland und 2 Museumsdirektorinnen waren unserer Einladung zu einem Symposium gefolgt. Unterstützt wurden wir dabei auch vom Kreis Gütersloh, der Stadt Borgholzhausen und deren Kulturverein.10 Tage lang wurde gearbeitet, Museen besucht und über verschiedene Aspekte der künstlerischen Arbeits- und Sichtweise in Lettland und Deutschland diskutiert. In lebhaftem Sprachgewirr und manchmal auch mittels Zeichnung fand sich das Erlebte unmittelbar in den Arbeitsergebnissen wieder.

Zu Gast waren die Maler Aivars Benuzs, Iveta Gudeta, Antra Galzone und Janis Galzons. Begleitet wurden sie von den beiden Museumsdirektorinnen Iveta Bluma und Guna Medne des Museum Valmiera.
Parallel dazu eröffnete der Borgholzhausener Kulturverein eine Ausstellung der lettischen Künstler mit älteren und den hier neu entstandenen Arbeiten. Die Ausstellung ist bis zum 19.8.2014 im Museum Borgholzhausen und im Rathaus zu sehen.
Antra Galzone
Janis Galzons
Aivars Benuzs
Aivars Benuzs arbeitete nicht nur malerisch sondern auch dreidimensional
Iveta Gudeta
Iveta Gudeta Malerei die von Bild zu Bild abstrakter wurde.
Iveta Bluma und Guna Medne im Gespräch mit den Künstlern