KUNST & ARBEIT – das Unerwartete im Arbeitsalltag

Das Maschinenbau-Unternehmen Lübbering geht mit seinem Projekt KUNST & ARBEIT ungewöhnliche Wege, um die Sensibilität der Mitarbeiter für individuelle Lösungen in ihrem Aufgabenbereich zu schulen.

So ist es ein fester Bestandteil der Ausbildung im ersten Lehrjahr für alle Auszubildenden, sich mit Kunst zu beschäftigen. Dies gilt für alle Berufsfelder, egal ob die Azubis Marketing, Mechatroniker oder ein Duales Studium absolvieren. Ziel ist es, Denkprozesse und Auseinandersetzungen mit Kunst zu fördern und so zu lernen, Alltägliches neu zu sehen.

Begleitet und umgesetzt wird dieses Projekt seit einigen Jahren von den DaunTown Künstlern. Für viele Teilnehmer ist es die erste Begegnung mit Kunst und Künstlern.

In einem eigens entwickeltem Workshop vermitteln Gespräche über Kunst, das Betrachten von aktuellen Kunstwerken und das „selber Werke erschaffen“ den Nährboden, um „über den Tellerrand“ zu sehen.

Das Arbeiten ist frei und wird von den DaunTown Künstlern mit fachlichem Rat begleitet. Nur am letzten Tag gibt es eine Aufgabe, die gelöst werden soll: das Verfremden einer Zahnbürste. Die Ergebnisse verblüffen jedesmal und in all der Zeit gab es immer ganz verschiedene Gedankenblitze.

Alexandra Malobrodski begleitete das Projekt fotografisch.

Kunst und Arbeit – gelebter Alltag

Zum vierten mal arbeiten Azubis der Firma Lübbering mit DaunTown-Künstlern zusammen

Inzwischen ist es ein fester Bestandteil der Ausbildung im ersten Lehrjahr für alle Auszubildende aller Berufe des Maschinenbau-Unternehmens, sich mit Kunst zu beschäftigen.
Ziel ist es, Denkprozesse und Auseinandersetzungen mit Kunst zu fördern und zu lernen, Alltägliches neu zu sehen. „Wer sich mit Kunst beschäftigt, hat ein offenes Denken, dass wirkt sich positiv auf den Arbeitsalltag aus“, so Achim Lübbering.
Zu dem Konzept der Firma gehört es auch, öffentliche Ausstellungen an jedem Arbeitsplatz im gesamten Firmengebäude zu zeigen. Für ihr Engagement in Sachen Kunst wurde ihnen 2014 der OWL Kulturförderpreis verliehen.
Durch die Arbeit mit den DaunTown-Künstlern werden die Azubis durch kleine Vorträge, Gespräche und eigenes Ausprobieren an Kunst herangeführt. Das Arbeiten ist völlig frei, die Künstler begleiten den Erfahrungsprozess. Nur am letzten Tag gibt es eine konkrete Aufgabe, das Verfremden einer Zahnbürste. Über die Vielfalt der Ergebnisse sind sogar die Künstler erstaunt.
Gemeinschaftsarbeit von drei Auszubildenden, inspiriert durch Gesehenes in den Ateliers der Künstler.

Laika upe – Fluss der Zeit

Kunstsymposium in Lettland

Zurück aus Valmiera vom 4. Kunstsymposium. Elf Künstler, sechs Lettische und fünf Deutsche, waren eingeladen, 10 Tage anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag Lettlands gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten.
Das Thema „Flus der Zeit“ wurde an einem Gebäude des Museumsareals „Valmieras Muzejs“ verwirklicht; die Arbeiten sind dort die nächsten 2 Jahre zu besichtigen. Die vielfältigen Interpretationen des Themas zeigen politische, private und ortsbezogene Werke.
Die teilnehmenden Künstler waren: Aivars Benuzs, Edgars Bogdans, Beate Freier-Bongaertz, Antra Galzone, Janis Galzons, Iveta Gudeta, Susanne Kinski,  Ieva Lapina Strazdite, Wolfgang Meluhn, Jörg Spätig und Void.
Vor Beginn des Symposiums fand ein Ideenaustausch per Mail statt, sodass vor Ort gleich mit der Umsetzung der Ideen begonnen werden konnte. Eine große Unterstützung waren dabei die Museumsmitarbeiter, die die Montage der Werke am Haus übernommen haben.
Nach acht Tagen vorbereitender Arbeiten an den Werken in den Räumen der Kunstmittelschule Makslas Vidusskola war es soweit, dass alle Objekte ans Haus angebracht werden konnten. Zwei Tage Montage vor Ort. Danach blieb bis zur offiziellen Eröffnung noch einige Zeit, um Ausstellungs- und Atelierbesuche  bei Kollegen zu unternehmen.
Die DaunTown-Künstler auf dem Weg nach Lettland per Fähre Travemünde – Liepaja.
Jörg Spätig und Susanne Kinski bei der Arbeit.
Ieva Lapina Strazdite und Iveta Gudeta in Ihren Arbeitsräumen, im Vordergrund Ivetas Malerei „Lebensweg“.
Ieva Lapina Strazdite arbeitet an ihrer Malerei „Universum“.
Antra Galzone und Wolfgang Meluhn stehen Janis Galzons mit Ratschlägen zur Seite. Im Vordergrund Antras Arbeit.
Beate Freier-Bongaertz bei der Arbeit an ihren Figuren.
Aivars Benuzs formt aus Wachs Gehirne.
Montagearbeiten am Gebäude auf dem Museumsgelände.
Dr. Silvana Kreyer und die Museumsmitarbeiter bei der Montage der Werke.
Mit vereinten Kräften hängen die Künstler mit den Museumsmitarbeitern die Malerei von Iveta Gudeta auf.
Das Werk „Sonnenuhr“ von Void.
Unter der „Sonnenuhr“ das Werke von Janis Galzons, seine Malerei bezieht sich auf die politische Vergangenheit und Antra Galzone, ihre Malerei zeigt die Familie als Ausgangspunkt für alles Künftige.
Aivars Benuzs hat für seine Installation „Gehirnwäsche“ die Regenrinnen verändert. Wolfgang Meluhn bezieht sich bei seiner Arbeit auf das Haus und lässt Personen in den Fenstern auftauchen, die die tränenreiche Vergangenheit und die aktuelle Normalität zeigen, malerisch gelöst. Jörg Spätigs Interpretation der Wappen-Figuren Löwe und Greif sehen oben aus dem Fenster. Edgars Bogdans Objekt „Satellitenschüssel“ lauscht in die Zukunft und fragt gleichzeitig nach den Ursprüngen.
„Gehirnwäsche“ von Aivars Benuzs
Babylonisches Manifest der teilnehmenden Künstler, gehört und aufgeschrieben von
Wolfgang Meluhn, während die Künstler alle gleichzeitig redeten.
Erinnert an Sprachverwirrungen von Kunsthistorikern anlässlich von Ausstellungseröffnungen.
Wappentiere: Löwe und Greif von Jörg Spätig
Susanne Kinskis Werk greift die Strukturen und Materialien des Hauses auf.
„Mein großer und mein kleiner Weg“ Malerei von Iveta Gudeta und die Figurengruppe von Beate Freier-Bongaertz.
Die Figuren von Beate Freier-Bongaertz zeigen das Regenrohr als „Fluss der Zeit“ durch den jeder auch im Alltag muss. Durchrutschen, aufstehen, weiter gehen.
Besuch bei dem Bildhauer Matiass Jansens in Cesis in seinem Atelier. Dort sind Arbeiten von drei Generationen Bildhauern zu sehen, denn bereits sein Vater und Großvater waren Bildhauer. Mehr über den spannenden Ort und seine Arbeiten kann man im Internet sehen: artsilkes.lv
Ein sehenswertes Projekt ist der Skulpturenpark des Bildhauers Ojars Feldbergs. Seit 1991 arbeitet er selbst an diesem Ort und seit 2007 lädt er jährlich Kollegen aus der ganzen Welt ein, ebenfalls dort zu arbeiten. Die Werke bleiben vor Ort und so entstand im Laufe der Zeit ein Skulpturenpark, der soweit reicht wie das Auge sehen kann. Vier Stunden dauert ein Rundgang durch Felder, Wiesen, Hügel und Täler, um alle 120 Skulpturen zu sehen. Ein unbedingter Stop für jeder Kusttouristen! Mehr Infos über das Open-Air Museum at Pedvale im Internet.

„Pictures in time“ 

Void zeigt zeitbasierte Kunst.

Über 2000 Einzelfotos wurden von Void zu einem grafisch anmutenden Film komponiert. Strukturen des urbanen Lebens, verdichtet zu Mustern, die den Unterschied zwischen Dorf und Stadt verschwimmen lassen. Ein Teil der Fotos wurden im Umfeld von DaunTown aufgenommen.
Die Bilder zeigen die Eroberung des Raumes durch den Menschen. Rhythmische Klänge und Geräusche unterstützen Assoziationen und Verknüpfungen.
Die Zeit spielt in diesem Film eine eigene Rolle. Sie zeigt nicht nur die Vergänglichkeit in den Bildern, sondern auch die Dechiffrierung des Films mittels eines Timecodes in Einzelbilder.
Zu sehen ist der Film zur Zeit in der Ausstellung „derzeit“ im Kunstvereins Kreis Gütersloh
bis zum 8.7. 2018. Öffnungszeiten: Do und Fr 15 – 19 Uhr, Sa und So 12 – 19 Uhr

Kunstfreund – Kunstfreunde – Kunstfreude

60 Jahre Kunst – eine Sammlung
Horst Grabenheinrich ist ein echter Kunstfreund. Seit 60 Jahren vergeht bei ihm kein Tag ohne Kunst. Zu Beginn als Sammler, dann als Galerist und nun als Kunstberater. In einer großen Ausstellung zeigt er jetzt Kunstwerke aus seiner Sammlung und Werke von Künstlern, mit denen er bis heute zusammenarbeitet.
60 Jahre Kunst – eine Sammlung und wir sind dabei! Unter den rund 200 Werken sind auch Arbeiten von Beate Freier-Bongaertz, Wolfgang Meluhn, Matthias Poltrock und Jörg Spätig zu finden.
Nicht nur die Vielfalt der Techniken ist sehenswert, von Malerei, Aquarell, Zeichnung über Grafik bis hin zu Skulpturen, sondern auch ein zeitgeschichtlicher Zusammenhang wird deutlich; einmal durch die Art der Darstellung und der Wahl der Materialien und zum Anderen durch den Inhalt des Dargestellten. Grafische, darstellende und politische Werke sind in dieser Ausstellung zu sehen.
Gehen Sie in dieser Ausstellung auf Entdeckungsreise.
Den Katalog zur Ausstellung können Sie hier als PDF herunterladen.
Die Ausstellung läuft bis zum 20.4.2018
Finissage: Freitag, 20. April 2018 ab 18.00 Uhr, es ist keine Anmeldung erforderlich.
Ort: Johannes Lübbering GmbH, Industriestraße 4
33442 Herzebrock Clarholz
Öffnungszeiten: Mo – Fr: 10.00 – 17.00 Uhr und nach Vereinbarung, Sa – So: nach Vereinbarung Tel. 05245 8309-153
Skulptur von Jörg Spätig, Ausschnitt
Zeichnung von Beate Freier-Bongaertz, Ausschnitt
Malerei von Wolfgang Meluhn, Ausschnitt
Malerei von Matthias Poltrock, Ausschnitt

Begegnung mit Kunst

Bei der Firma Lübbering gehört die Begegnung mit Kunst zum Ausbildungsprogramm.

Ein fester Bestandteil der Ausbildung im ersten Lehrjahr für alle Auszubildende aller Berufe des Maschinenbau-Unternehmens ist die Begegnung mit Kunst.
Unter dem Titel „Kunst und Arbeit“ zeigt die Firma nicht nur Ausstellungen in ihrem Betrieb, sie arbeitet auch mit Künstlern zusammen.
Ziel ist es, Denkprozesse und Auseinandersetzungen mit Kunst zu fördern und zu lernen, Alltägliches neu zu sehen. „Wer sich mit Kunst beschäftigt, hat ein offenes Denken, dass wirkt sich positiv auf den Arbeitsalltag aus“, so Achim Lübbering.
Deshalb haben die DaunTown-Künstler eigens für Auszubildende einen einwöchigen Workshop entwickelt, in dem die Azubis durch Vorträge, Kunstvereinsbesuche, Atelierbesuche und eigenes künstlerisches Arbeiten an Kunst herangeführt werden.
Thema Verfremdung: Der Schneebesen als Baum im Garten Eden
Alltagsgegenstände neu interpretiert: Schneebesen als Ananas
Wer nähere Infos zu Projekten mit Lehrlingen möchte, kann uns gerne ansprechen.

Dialogveranstaltung – Förderung von Künstlern in NRW

Nordrhein-Westfalen will neue Wege der Künstler-Förderung gehen.
„Individuelle Künstlerinnen- und Künstlerförderung“ im Zusammenhang mit dem Kulturförderplan NRW war das Thema eines Workshops, zu dem auch Wolfgang Meluhn und Beate Freier-Bongaertz als Dauntown-Künstler geladen waren. Es wurden mit Künstlern aus NWR Diskussionen über Ausbildung und Qualifizierung, Infrastruktur und Arbeitsumfeld, Vernetzung und Information/Beratung, sowie Instrumente der direkten, individuellen Künstlerförderung geführt.
Einer der Schwerpunkte des Dialogs lag auf möglichen Verbesserungen der Infrastruktur und des Arbeitsumfelds durch die individuelle Künstlerförderung. Stark betont wurde die Frage der Verfügbarkeit und Finanzierung von Räumlichkeiten (u.a. Ateliers und Werkstätten), sowie die Möglichkeiten und Grenzen von Initiativen wie Künstlerquartieren und -häusern.
In Gesprächen und Arbeitskreisen wurde die Ist-Situation der Arbeits- und Lebensumstände von Künstlern ergründet und Arbeitsgrundlagen als Entscheidungshilfe zur Situationsverbesserung für das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen entwickelt.
Wer sich genauer informieren möchte, kann die Broschüre mit den Ergebnissen hier herunterladen.

Deutsch-Lettisches Künstler-Symposium

Dritter Teil.

Dieses Jahr fand die Fortsetzung des von den Dauntown-Künstlern und dem Museum Valmiera  ins Leben gerufene und von Dr. Silvana Kreyer begleitete Symposium in Borgholzhausen Stadt. Zehn Künstler setzten ihre in Lettland gemeinsamen begonnenen Gespräche und Diskussionen hier fort.

War das Thema letztes Jahr „Der Mensch, sein Haus, sein Weg“, so ist dieses Jahr das Thema nicht weniger aktuell: „Kunst is the answer“.Bei allen Sprach- und Verständigungsschwierigkeiten, die aktuell vorherrschen, ist Kunst eine internationale Sprache. Sie ermöglicht in Dialog zu treten, Fragen zu stellen und Antworten zu finden, alltägliche, politische, künstlerisch formale. Kunst ist universal und universell.

Die künstlerischen Arbeiten, die in diesen Tagen entstanden, lassen den Einfluss der Begegnungen und Gespräche erkennen. Die lettischen Maler Iveta Gudeta und Janis Galzons nehmen die Formensprache der deutschen Kollegen auf und verarbeiten sie in ihren eigenen Werken. Antra Galzone hält das Erlebte und Diskutierte der letzten zwei Symposien bildlich in Malerei festhält. Aivars Benuzs setzt seine Gedanken zum Thema auf Metallplatten um und Edgars Bogdans arbeiten mit vor Ort gefundenen Materialien. Auch in den Arbeiten der Gütersloher Künstler Jörg Spätig, Wolfgang Meluhn, Susanne Kinski und Beate Freier-Bongaertz sind Spuren dieses Künstleraustausch zu sehen. Volker Idelberger interpretiert das Symposium mit seinen Filmen, die zugleich Kunst und für alle Beteiligten auch Dokumentation sind.
Die Ergebnisse des Symposiums wurden am letzten Tag im Kontorhaus in Borgholzhausen der Öffentlichkeit präsentiert.
Aivars Benuzs, Gedankenaustausch
Iveta Gudeta, Landschaft oder verzweigtes Konstrukt?
Susanne Kinski
Janis Galzons, Liebe, Kunst, Antwort… Europa
Edgars Bogdans, Archäologische Funde wegweisend
Wolfgang Meluhn
Antra Galzone
Jörg Spätgig, Geschichtenerzähler – Verbreitung von Wahrheit oder Fiktion?
Beate Freier-Bongaertz
Volker Idelberger (ganz rechts) bei seinen Dreharbeiten.
Neben dem praktischen Arbeiten und Umsetzungen aus den Diskussionen, gab es auch Fortbildungsveranstaltungen. Dazu gehörte selbstverständlich auch ein Besuch im Museum MARTa Herford.
Besucher der Werkschau am letzten Symposiumstag
Borgholzhausens neuer Bürgermeister Dirk Speckmann diskutierte mit den Künstlern
Auch die ehemalige Landrätin Ursula Bolte kam, um die entstandenen Arbeiten zu sehen

KÜNSTLER Holzpostkarten

Zum ersten Mal ist die gesamte Sammlung Hussong zu sehen

Die 609 Exponate umfassende Sammlung ist derzeit im Weltkulturerbe Schloß Corvey ausgestellt. Zur Eröffnung waren unter den 200 geladenen Gästen auch viele beteiligte Künstler.
Angeregt durch eine Postkarte von Joseph Beuys entstand eine große Sammlung mit vielen namenhaften Künstlern, darunter 150 Dokumenta-Teilnehmern. U.a. Hundertwasser, Jonathan Messe, Christo, Thomas Baumgärtel, Jiri Kolár, A.R. Penk, Maria Lassnig, Pipilotti Rist, um nur einige zu nennen. Auch Arbeiten der Dauntown-Künstler gehören dazu.
Die beachtliche in 30 Jahren zusammengetragene private Kunstsammlung enthält alle Sparten der Gegenwartskunst, über Malerei, Plastik, Mixmedia, Ikonenmalerei bis hin zu Fluxus- und Konzeptkunst.
Wer eine außergewöhnliche Ausstellung sehen möchte, der sollte nach Höxter fahren. Besonderer Tipp: Sonntags führt Familie Hussong persönlich durch die Ausstellung und kann viele Anekdoten von der Zusammenarbeit mit den Künstlern erzählen.
Schloß Corvey
37671 Höxter
Öffnungszeiten bis 3.7.2016 täglich 10 – 18 Uhr